Was sind Briefstücke? In der Einführung des Michel Deutschland-Spezial kann man nachlesen, dass alle Marken auf frankierten Poststücken, die auf dem üblichen Weg durch die Post befördert wurden, eine spezielle Kennzeichnung erhalten. Zu diesen Poststücken gehören auch die sogenannten Briefstücke, die in der Bewertung zwischen der Einzelbriefmarke und dem ganzen vollständigen adressierten Brief, welcher mit seinen Laufwegen gekennzeichnet wurde, liegen. Eine Briefmarke mit Stempel auf einem Briefstück ohne weitere Kennzeichen und Hinweise wird wohl kaum teurer sein als eine losgelöste, gestempelte Briefmarke. Umgekehrt kann eine vollständige Vorderseite eines Briefumschlages in der Werteinschätzung sehr nahe an einen komplett erhaltenen Brief kommen. Die Bewertung ist also immer individuell zwischen dem abgebenden Sammler und dem empfangenden Sammler zu finden. Insbesondere sollte Berücksichtigung finden, dass zu bestimmten Zeiten in der Vergangenheit gerade bei den kleinen Briefmarkenformaten eine Abstempelung im vollen Format nicht vorgenommen wurde und deshalb Teile des Poststückes mit aufgehoben wurden. Ergänzend dazu kann man noch festhalten, dass es auch üblich war die Briefmarkendarstellung nicht mit einem frontalen Stempel unkenntlich zu machen.
Im Michel Briefe Katalog Deutschland unterscheidet man im Rahmen der Preisnotierungen noch zwischen der Einzelfrankatur (EF), der Mehrfachfrankatur (MeF), der Mischfrankatur (MiF) und der Belegfrankatur (BF). Dazu ergänzend gibt es noch die Buntfrankatur (BuF).
Ein Ordnungsmerkmal dieser hier vorgestellten Auflistung ist, dass immer die niedrigste Michelnummer als erstes genannt ist. Dies ist gerade bei Mischfrankaturen für die Einordnung notwendig geworden.
Zur Preisfindung: Grundlage ist die Preisangabe aus dem Michel-Briefekatalog + die Preisangabe aus dem Michel-Spezialkatalog :2 = dargestellter Katalogpreis. Im Angebotspreis ist der Katalogpreis abzüglich der erforderlichen Abschläge dargestellt.