In der frühen Aquaristik haben Wasserpflanzen keine Rolle gespielt. Das Goldfischglas, das heute als Tierquälerei abgelehnt wird, kam ohne pflanzliches Zutun aus. Seit den 1970er Jahren hat sich in der Aquaristik jedoch die Einsicht durchgesetzt, dass ein gut funktioniertes Aquarium auch einen hohen Pflanzenbestand aufweist. Aquarien ohne Bepflanzung, wie es beispielsweise bei Cichlidenbecken vorkommt, stellen eine Ausnahme dar ( Sie können zur Zeit eine solche Ausnahme bei uns im Ladengeschäft sehen. Malawiseebarsche in einem zu 100 % bepflanzten Aquarium mit 200 Litern Inhalt, CO” Anlage, GHL Steuerungs-PC). Den meisten Aquarianern ist bewusst, dass optimal gedeihende Wasserpflanzen im Aquarium das Wasser qualitativ verbessern und regenerieren können. Fische sind für ihr Wohlbefinden auf Pflanzen angewiesen. Sie benötigen sie als Schutz, als Sauerstoffproduzent, als Reviergrenze innerhalb eines Aquariums und als Ablaichplatz. In den Naturaquarien, wie sie von dem einflussreichen Aquarianer Takashi Amano propagiert wurden, sowie den Holländischen Pflanzenaquarien kommt den Pflanzen sogar eine Hauptrolle zu. Wasserpflanzen verbessern die Wasserqualität. Sie können allerdings einen Teilwasserwechsel nicht ersetzen. In den Aquarien, in denen keine Kohlenstoffdioxiddüngung vorgenommen wird, sind Pflanzen sogar auf einen Teilwasserwechsel angewiesen, damit sie ausreichend Kohlenstoffdioxid zur Verfügung haben. Für einige Pflanzen reicht dies jedoch nicht. Sie sind auf die Kohlenstoffdioxiddüngung angewiesen.