Halogen Leuchtmittel unterscheiden sich von ihrem Aufbau eigentlich nicht sonderlich von normalen Glühbirnen. So haben auch sie einen Glühwendel aus Wolfram der von einem Glaskolben umschlossen ist. Anders als bei herkömmlichen Leuchtmitteln, wird bei Halogen Lampen allerdings ein, wie der Name schon sagt, Halogen Gas unter Druck in den Kolben gefüllt. Meist ist das ein Iod- oder Bromgas. Die Gase setzen bei hohen Temperaturen einen chemischen Prozess im Halogen Leuchtmittel in Gang, welcher zum einen die Lebensdauer der Halogen Lampen um das 2 – 3 Fache gegenüber normaler Glühlampen steigert, und zum anderen auch eine etwa 25 – 35% höhere Lichtausbeute ermöglicht. Diese höhere Lichtausbeute macht ein Halogen Leuchtmittel zwar noch nicht zu einer Energiesparlampe, aber stellt zumindest einen kleinen Fortschritt gegenüber normalen Glühlampen dar. Energieeffizienzklasse C (Halogen Leuchtmittel) gegenüber Energieeffizienzklasse E-F (normale Allgebrauchslame). Wobei durchaus auch weniger effiziente Halogen Lampen im Handel zu haben sind. Achten Sie auf der Verpackung der Leuchtmittel auf das Energielabel um zu sehen welche Energieeffizienzklasse für dieses Halogen Leuchtmittel angegeben ist.
Halogen Lampen werden sehr heiß. Sie erreichen Temperaturen bis über 250°C. Diese Temperatur wird benötigt um den erforderlichen chemischen Prozess im Leuchtmittel in Gang zu bringen. Um hier die Wärmestrahlung nach außen zu reduzieren werden die Glaskolben sehr kompakt gebaut. Nachteil der hohen Temperaturen ist, dass man die Halogen Leuchtmittel nicht mit den bloßen Händen berühren sollte, da die auf den Fingern vorhandenen Fette und Salze in das Kolbenglas einbrennen, und damit den Kolben beschädigen können bzw. ihn zum Platzen bringen. Unter Umständen ist eine drastisch reduzierte Lebensdauer der Halogen Lampen möglich. Daher immer darauf achten, dass beim wechseln der Halogen Leuchtmittel ein sauberer Lappen, oder etwas Papier zur Hand ist, mit dem man dann das Leuchtmittel anfassen kann.
Halogen Lampen werden in aller Regel in zwei Kategorien eingeteilt. Zum einen gibt es die so genannten Niedervolt Halogen Lampen. Diese werden in der Regel mit einem Vorschaltgerät betrieben und benötigen eine Spannung von 12V bzw. 24V. Daneben gibt es auch die so genannten Hochvolt Halogen Leuchtmittel, welche direkt an der 230V Netzspannung betrieben werden können. Ein Beispiel für Hochvolt Halogen Lampen sind zum Beispiel handelsübliche Baustrahler. Nahaufnahme einer 12V 20W Halogen LampeDer Vorteil beim Einsatz von Niedervolt Halogen Lampen ist die für den Menschen völlig ungefährliche Schutzkleinspannung die zum Betrieb erforderlich ist. Die Netzspannung wird durch einen zwischengeschalteten Transformator auf die niedrigere Spannung herunter geregelt. So können Lampenverbindungen von der Sekundärseite des Trafos aus theoretisch gefahrlos mit blanken Kupferdrähten realisiert werden. Nachteil dieser Bauart ist der etwas niedrigere Nutzungsgrad, da der Trafo auch etwa Energie „verschwendet“. Außerdem kann auch der Trafo einen Defekt haben und muss dann ggf. teuer ausgetauscht werden. Und der Trafo kann besonders bei billigen Importen ein 50Hz Brummen von sich geben, dass je nach Trafostandort durchaus als störend empfunden werden kann.
Oft steht die Frage im Raum ob Halogenlampen problemlos gedimmt werden können. Die einfache Antwort lautet schlicht “ja”. Ähnlich normalen Glühlampen sind auch Halogen Leuchtmittel problemlos dimmbar und die Lebensdauer gedimmter Leuchtmittel verlängert sich unter Umständen spürbar gegenüber dem ungedimmten Pendant. Wird ein Leuchtmittel allerdings dauerhaft in gedimmtem Zustand betrieben, sollte zur Energieersparnis auf ein Leuchtmittel mit niedrigerer Leistungsaufnahme ausgewichen werden.