Die Gartenteichfische

Die Gartenteichfische

Copyright © 2008 Frank Apfel

Dieser Bericht wurde von mir im April 2008 erstellt und in der Ausgabe 04/08 “Linie1” veröffentlicht.

 

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Beschreibung

Die Gartenteichfische

Sehr spät, aber er kommt, der Sommer. Mit ihm, aber auch ein bisschen später, zeigen sich die ersten Teichfische, welche durch die Erwärmung des Teichwassers die winterliche Ruhephase hinter sich lassen. Größere Aktivitäten verlangen intensivere Nahrungssuche, die wiederum auch den Vermehrungstrieb unterstützt. In dieser zeitlich jetzt kurzen Phase begehen  viele Teichbesitzer die ersten Fehler, welche sich unter Umständen jahrelang mit großen Problemen mit dem Wasser fortsetzen. Sie füttern zu früh das falsche Futter! Wenn außerhalb des Teichwassers Temperaturen um die 18-20° C herrschen, wird durch die Trägheit des Teichwassers in Bezug auf die Wassertemperatur gerade einmal 10° C für die Zierfische zur Verfügung stehen. Die wechselwarmen Tiere bekommen dann bereits Futter, welches zwar für Gartenteichfische bestimmt ist, aber aufgrund seiner Inhaltsstoffe die Energie liefert, die für Wassertemperaturen um die 20° C bestimmt ist. Hier kommt es bei den Fischen zu Problemen im Verdauungstrakt, welcher durch die winterliche Ruhezeit noch gar nicht in der Lage ist hoch proteinhaltiges Futter zu verwerten. Die Folgen sind Störungen im Magen-Darmsystem, Stoffwechselstörungen und damit verbunden ausbrechende Krankheiten. Die Frühjahrsvirämie ist eine davon. Wichtig ist es zu erkennen, dass diese Krankheit ausschließlich wegen Pflegemängel des Teichwassers in Verbindung der Verfütterung falschen Futters zum falschen Zeitpunkt entsteht. Eine Behandlung sollte unter vorhergehender Diagnostik ausschließlich in Verbindung der Verbesserung der Wasserhygiene erfolgen. Hier ist eine erforderliche Sachkenntnis Grundvoraussetzung für ein Gelingen aller folgenden Maßnahmen.

Das Kaufen und damit verbunden das Einsetzen neuer Teichfische ist gerade in der frühen Jahreszeit problematisch. Erst ab Mitte/Ende Mai empfiehlt es sich, die ersten Tiere zu erwerben.. Besser ist es, wenn in den Sommermonaten Juni bis August und noch bis in den Herbst hinein die Tiere eingesetzt werden. Ähnlich verhält es sich auch mit den Unterwasser- und Sumpfpflanzen, wobei hier die Herkunft der Pflanzen geprüft werden sollte. Direkt aus natürlicher Teichhaltung entnommene Pflanzen können problemloser versetzt werden wie zum Beispiel Pflanzen aus Zuchtanlagen, welche unter den Bedingungen von Treibhäusern in Massen hergestellt wurden.

Bei den Koikarpfen empfiehlt es sich spätestens Ende März die vorhandene Filteranlage wieder in Betrieb zu setzen. Auch ist es sehr wichtig die Einlagerungen, welche sich in der Winterszeit im Teichwasser über die Atmosphäre eingefunden haben mittels eines Teilwasserwechsels (ca. 1/3) zu entfernen. Der Einsatz eines Präparates (ausschließlich bereits lebende Bakterienkulturen) hilft, eine jetzt vermehrte Fütterung und damit verbunden  einen größeren Stoffwechsel im Teichwasser zu beherrschen. Dies ist dringenst anzuraten, denn  damit verhindert der kluge Teichbesitzer vor allem das Entstehen der lästigen Algen. Diese wachsen nicht nur weil der Teich zuviel Licht abbekommt, sondern hauptsächlich deshalb, weil zu viele Stickstoffe ins Wasser eingelagert wurden. Entfernt man diese Stickstoffe (Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate) mit der Hilfe dieser bereits nitrifizierenden Bakterien, entzieht man den Algen die Nahrung und ohne Nahrung kann selbst die Alge mit sehr viel Licht alleine nicht existieren.

 

 

 

 

 

 

 

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