Ist das Rätsel endlich gelöst?

In neuesten schriftlichen Äusserungen aus unserer Branche kann man entnehmen, dass die Geschlechtsbestimmung beim Schwerträger (Xiphophorus helleri) und den immer wieder auftauchenden Umwandlungsprozessen gelöst ist. Eine dazu passende wissenschaftliche Arbeit fehlt mir zurzeit noch. Ich gehe aber davon aus, dass diese neuesten Erkenntnisse beim Schwertträger, auch in Ableitung von gesicherten Erkenntnissen anderer Tierspecies bei denen ähnliche Entwicklungen festgestellt wurden, bestätigt sind.

Bild1: Schwertträger-Tuxedo-Männchen
Bei der Geburt dieser lebendgebärenden Fischen sind grundsätzlich alle Jungfische weiblichen Geschlechts. Eine Veränderung des Geschlechts wird in den anschließenden Zeiträumen von verschiedenen Einflüsse auf den Organismus bewirkt. So sind vor allem die Wassertemperatur und die Nahrungsangebote mitbestimmend. Ich denke auch, dass die soziale Komponente (Haremskonstellation) eine Rolle spielt. Dadurch können vor allem die Anzahl der unterschiedlichen Geschlechter für den zukünftigen Erhalt der Species ganz natürlich entwickelt werden.
Durch eigene Zuchterfahrungen ist mir bekannt, dass sich gerade bei den lebendgebärenden Zahnkarpfen eine Population dauerhaft in z.B. einem Gesellschaftsbecken behaupten kann obwohl Fressfeinde immer wieder den Bestand bedrohen. Die Anzahl der verschiedenen Geschlechter änderte sich nach geraumer Zeit bei den Zahnkarpen mal mit mehr oder weniger Weibchen bzw. Männchen. Im Endergebnis konnte sich der Harem gegenüber den Fressfeinden immer wieder behaupten.

Schwertträger-Weibchen-rot