Trinkwasser und/oder Aquarienwasser für unsere Zierfische

Trinkwasser und/oder Aquarienwasser für unsere Zierfische

Copyright © 2016 Frank Apfel

Dieser Bericht wurde von mir im November 2016 erstellt und in der Ausgabe 11/16 “Newsletter” veröffentlicht.

 

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Beschreibung

Trinkwasser und/oder Aquarienwasser für unsere Zierfische

Die überwiegende Anzahl von Aquarianern verwendet Leitungs/Trinkwasser um damit den Lebensraum ihrer Zierfische zu schaffen. Aber wie gut oder wie schlecht kann Trinkwasser für unsere Zierfische überhaupt sein? Wenn wir von Trinkwasser sprechen ist dieses bereits durch uns Menschen von seiner ursprünglichen Zusammensetzung so verändert worden, dass es zu keinerlei Gefährdungen bei der Benutzung durch uns Menschen kommt (dies ist geregelt durch die Europäische Trinkwasser-Verordnung).

Ursprünglich ist Wasser (H2O) eine nährstofffreie, geschmacklose Flüssigkeit, die im pH-Wert weder sauer noch alkalisch ist. Da es im biologischen Bereich einen toten Lebensraum darstellt kann darin kein Fisch überleben. Selbst als Trinkwasser würde es uns Menschen nicht dienen. Der biologische Aspekt ergibt sich erst dann, wenn diverse Salze hinzugefügt werden welche von dem optimalen „Lösungsmittel Wasser“ bestens aufgenommen werden können. Das ist auch der Grund, warum man zum Beispiel Regenwasser nicht unbehandelt für den Fischlebensraum im Aquarium und im Teichbereich verwenden soll.

Sind nun entsprechende Salze, Gase und organische Stoffe in gelöster Form mittels natürlicher Mitgaben ins Wasser eingespült worden, können wir mit speziellen Messungen den Charakter des Wassers ermitteln. Damit werden auch die Grundlagen geschaffen Wasser zu verändern. Weltweit sind in den Süß-, Brack- und Meergewässern die unterschiedlichsten Fische, osmotisch an ihr gewohntes Wasser angepasst und verteilt. Jedem ist also klar, dass ein Süßwasserfisch im aufbereiteten Meerwasseraquarium und natürlich umgekehrt genauso, keine Überlebensmöglichkeit hätte. Selbst unter Süßwasserfischen kann es zu drastischen Problemen kommen wenn einzelne Wasserparameter nicht im Toleranzbereich hergestellt werden. Ein Beispiel sei hier genannt: Der Rote Neon, ein typischer Weichwasserfisch aus Südamerika mit Schwarzwasser als Lebensraum, wird sich gerade nicht erfreuen wenn er mit Guppys (mittel bis hartes Wasser aus Mittelamerika, oberes Südamerika, Klarwasserflüsse) zusammengesetzt wird, da dort die Wasserhärte und der pH-Wert stark von dem Neon-Idealwert abweicht.

In Kaiserslautern haben wir ein sehr weiches, alkalisches Wasser  (4°dGH, max. 2°dKH), pH-Wert in der Regel immer über 7,4). Ein vernünftiges Trinkwasser, jedoch für viele unserer Zierfische ein denkbar schlechtes Aquarienwasser. Der Inhalt von Mineralien und Spurenelementen ist gleich null! Selbst der Rote Neon bekommt diesbezüglich im Laufe der Zeit große Probleme mit der Verstoffwechselung seines Futters in ausreichende und genügsame Lebensenergie. Bei großen Barschen, wie zum Beispiel dem Diskus, führt dieses mineralstoffarme Wasser gar bis zur Lochkrankheit.

Die Lochkrankheit wiederum gilt im wörtlichen Sinn nicht als Krankheit, sondern ist eine typische Reduzierung der Kalkanteile, z.B. an der Stirnplatte im Kopfbereich. Die dadurch entstehenden Löcher, welche oftmals nur noch mittels dünnster Hautfetzen verdeckt sind, werden anfällig gegen alle möglichen Erkrankungserscheinungen. In früheren Jahren hatte man noch nicht das heutige Wissen über diese Mangelerkrankungen und behandelte die Zierfische mit allen möglichen Heil- und Arzneimitteln. Heute verändern wir unser Trinkwasser mittels Mineral- und Spurenelementen und erfreuen uns an der Gesundheit dieser Zierfische.

Wie bereits beschrieben befinden sich in unserem Trinkwasser die verschiedensten Salze, Gase und organischen Verbindungen. Einige dieser Substanzen sind auch für unsere Zierfische im Aquarium nicht gerade unproblematisch. Schwermetalle wie Kupfer, Zink und Blei, aber auch Gase wie zum Beispiel Chlor können unsere Zierfische stark beschädigen. Da wir ja nicht mit dem Messkoffer neben unserem Leitungswasseranschluß stehen ist zu empfehlen, bei Füllung von Aquarien oder Gartenteichanlagen, sowie bei Wasserwechselmaßnahmen rein prophylaktisch einen Wasseraufbereiter zu benutzen.

Denn keiner unserer Zierfische kann uns mitteilen, dass das gerade eingefüllte frische Leitungswasser erhöhte Anteile irgendwelcher schädlichen Substanzen enthält. Auch wir sind aufgrund unserer Empfindsamkeit nicht in der Lage solche Veränderungen in einem uns fremden Lebensraum wie das Wasser auch annähernd zu empfinden.

Erst wenn im zweiten Schritt eine Krankheit entsteht hinterfragen wir „woher kommt den das jetzt“? Aber dann ist es in der Regel oft zu spät. Hätte man auf die Empfehlungen erfahrener Aquarianer gehört Wasseraufbereiter zu benutzen, könnte man viel entspannter das Beobachtungshobby Aquaristik betreiben.

Hier noch einige grundsätzlich Aussagen bekannter Hersteller von Wasseraufbereitern:

  • Wasseraufbereiter für das Aquarium und den Gartenteich macht Leitungswasser fischgerecht
  • Man erhält durch die Zugabe naturnahes Aquarien/Gartenteichwasser durch die Neutralisierung fischschädlicher Substanzen
  • Fischschädliche Stoffe des Leitungswassers werden sofort neutralisiert: Chlor und Chloramin werden eliminiert und Schwermetalle wie Kupfer, Zink und Blei mittels Komplexbildnern gebunden
  • Lebensnotwendige Stoffe, die im natürlichen Lebensraum vorkommen, werden hinzugefügt: Jod zur Vitalisierung, Magnesium zur Förderung von Wachstum und Wohlbefinden
  • Biokolloide fördern die Entwicklung von nützlichen Bakterien für klares Wasser

Wir führen zurzeit zwei grundverschiedene, wirksame Wasseraufbereiter. Zum Ersten den chemischen Aufbereiter, welcher mit Chelatoren eine Bindekapazität entwickelt und zum Zweiten den biologischen Aufbereiter, welcher durch seine Wirkkraft Schadstoffe entfernt.

Bei beiden Systemen ist zu beachten, dass bei genügendem Einsatz der Aufbereitermenge nicht nur das frische Leitungswasser bearbeitet wird, sondern auch das „Altwasser“ welches im Aquarium oder Teich verblieben ist.

Merke:

Bei regelmäßiger Verwendung eines Wasseraufbereiters ist für die Zierfische eine wesentliche Verbesserung des Lebensraumes dahingehend festzustellen, dass sie einfach längere Lebenszeiten erreichen und sich durch ihre Vitalität bestens präsentieren!

Alle diejenigen Aquarianer welche keine Wasseraufbereiter nutzen nehmen damit billigend das Gegenteil für ihre Pfleglinge in Kauf. Geiz ist geil dürfte hier nicht gelten!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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