E424 der FS elektrische Personenzuglok,

Das Original

Die Baureihe E.424 ist eine Elektrolokomotiven-Baureihe der italienischen Ferrovie dello Stato. Die Ferrovie dello Stato Italiane (FS) (deutsch Italienische Staatseisenbahnen) ist die staatliche Eisenbahngesellschaft Italiens mit Sitz in Rom.

Die Baureihe E 424 wurde in den 1940er Jahren für die Beförderung leichter Personenzüge beschafft. Wegen des teilweise schlechten Zustands des Oberbaus mussten die Lokomotiven eine möglichst geringe Achslast aufweisen. Von 1986 bis 1993 wurden 105 Maschinen einem Umbau unterzogen. Dabei wurden sie für den Wendezugbetrieb und für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h optimiert.

Nach 2001 wurden nur noch die modernisierten Exemplare im Personenzugdienst eingesetzt. Durch die neuen E.464 wurden sie zunehmend verdrängt, aufgrund der hohen Wartungskosten und der notwendigen kostspieligen Ausrüstung mit der Zugsicherung SCMT wurden die letzten Einsätze im Januar 2007 beendet.

Zum Modell:

Rivarossi baute diese Modelle in den Jahren von 1963 bis 1964, nachdem ein Kooperationsvertrag mit Trix geschlossen wurde,  zu Trix Expressmodellen um.  Dabei wurden die Kupplungen und Radsätze der ursprünglichen Rivarossimodellen den Vorgaben von Trix Expressstandarts geändert bzw. angepasst. Das braune Kunststoffgehäuse wurde mit zwei Pantographen auf dem Dach ausgestattet. Durch einen mechanischen Umschalter konnte man zwischen Stromabnahme von den Schienen oder der Oberleitung wählen. Auf jeder Stirnseite befinden sich je zwei Lampen die je nach Fahrtrichtung automatisch wechseln.

Bei dem hier vorgestellten Modell wird wohl der Motor seine Dienste getan haben. Ein Wechsel wird nicht mehr zu vermeiden sein. Deshalb hier einige Bilder von den “Innereien” die sich deutlich von den bekannten Trix Express-Modellen unterscheiden.

Ein Motorwechsel wie von mir bei dieser Lokomotive durchgeführt wurde ist zunächst befremdlich, da die Komponenten Gehäuse, Fahrgestell, Antrieb und Verdrahtung der Elektrik ganz entscheidend von der bisher mir bekannten Trixbauweise abweicht. Empfindlich und im Nachhinein nur mit großem Aufwand wieder herzustellen sind die Kugellager von denen sich zwei, unterhalb und oberhalb der Getriebeschnecke, befinden. Ich habe einen Ersatzmotor aus einer E 646 verwendet, der unmerklich etwas länger ist als der Originalmotor der E 424. Alle Anschlüsse und Befestigungen sind trotzdem passend und es mussten keine weiteren Veränderungen an Fahrgestell oder Gehäuse vorgenommen werden. Wichtig ist vielleicht noch zu erwähnen, dass die Loköffnung ausschließlich über die Bodenplatte mit den beiden Fahrgestellen und der kompletten Innentechnik vorgenommen werden muß. Man zieht deshalb vorsichtig das seitliche Gehäuse auseinander und kann nun den kompletten Unterbau mit kompletter Loktechnik herausziehen.

Nach Einsetzen des neuen Motors und Verlötung der Elektroanschlüsse ergab die nun folgende Probefahrt wieder hervorragende Fahreigenschaften. Mittels der Kugellager ist eine gleichmäßige, ruhige Fahrbewegung das Besondere an diesen Rivarossimodellen. Die beidseitig vorhandenen Stirnbeleuchtungen funktionieren, eine fahrtrichtungsabhängige Umschaltung war und ist nicht vorgesehen.

Fazit:

Der Reparaturaufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Lok ist wieder in einem fabrikneuen Zustand und wird im Einsatz viel Freude bereiten. Mit den zwei angetriebenen Achsen zieht die Lok problemlos kleine und mittlere Personenzüge bzw. Güterzüge auch über Steigungen (Gleiswedel).