Fahrkarten und Frachtbriefe

Fahrkarten und Frachtbriefe

Edmondsonsche Fahrkarten waren zu Zeiten der Länderbahnen, Deutschen Reichsbahngesellschaft und der Deutschen Bundesbahn bis 2008 im Umlauf.

Die Pappfahrkarten (auch „Billetts“ genannt) wurden von dem
Engländer Thomas Edmondson erfunden. Dieser war 1836 Stationsvorsteher an einer kleinen englischen Eisenbahnlinie und störte sich an den kleinen dünnen Zettelchen, welche damals als Fahrausweise ausgegeben wurden. Er sann auf Abhilfe und schuf nach und nach ein komplettes System, bestehend aus stabilen Fahrkarten aus Pappe, dazugehörigen Fahrscheindruckern und Datumspressen sowie den passenden Aufbewahrungsschränken. Von England aus breitete sich diese Art Fahrschein dann auf allen möglichen Eisenbahnstrecken weltweit aus.
Es gab zur Zeiten bei der Deutschen Bundesbahn verschiedene Drucker (Automaten) die je nach größe der Fahrkartenausgabe unterschiedliche Arten von Fahrkarten mit vorgegebenen Abfahrts- und Zielbahnöfen, Kilometerentfernungen, Zwischenbahnhöfen, Verwendungszwecke und Kostenangaben ausgelegt waren. Diese Pappfahrkarten konnten auch als Blancokarten ausgedruckt werden und die fehlenden speziellen Angaben wurden handschriftlich vom Schalterbeamten eingetragen.

Im Frachtgutverkehr wurden bei den Stückgütern für jede zu transportierte Ware ein Frachtbrief als Begleitpapier ausgestellt. Dieser wurde auf dem Beförderungsweg mit den notwendigen Ergänzungen wie z.B. Umladebahnhof, Wiegestempel, Abgangs- und Zielbahnhofsstempel ergänzt. Darauf wurde auch genaustens die Stückzahl und die Art der Ware dokumentiert, ebenso den Absender und Empfänger dieser Sendung. Letztendlich errechnete man die Beförderungskosten und vermerkte die Zahlung in Form eines Rechnungsbeleges auf dem Frachtbrief. Es gab Frachtbriefe einseitig/kleiner Frachtbrief), wobei auf der Rückseite weitere Beförderungsmerkmale mit Anmerkungen abgedruckt waren. Die zweiseitigen Frachtbriefe hatten ausschließlich die notwendigen Anmerkungen abgedruckt.
Ob Frachtbrief oder Eilfrachtbrief war auf jedem im oberen Bereich der behödliche Amtsstempel (Emblem) aufgebracht, der sich im Laufe der Zeit natürlich auch den politischen Verhältnissen anpasste.

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