D-Zug Speisewagen der DSG

D-Zug Speisewagen der DSG

Herstellernummer: 3028

Herstellungszeitraum: 1970 bis 1975

Hersteller: RÖWA

Besonderheiten: Kurzkupplung

Verpackt in der OVP.

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Beschreibung

Ein Speisewagen ist ein besonders für den Erwerb und Verzehr von Speisen und Getränken durch die Reisenden während der Fahrt eingerichteter Eisenbahnwagen. In aller Regel verfügen Speisewagen daher über einen Speiseraum mit restaurantähnlicher Einrichtung sowie über eine Küche (Galley).

In Vollspeisewagen befinden sich sämtliche Sitzplätze im Speiseraum. In Halbspeisewagen gibt es darüber hinaus gewöhnliche, nicht für den Verzehr von Speisen und Getränken vorgesehene Sitzplätze, welche bei manchen Typen bei Bedarf als Erweiterung des Speiseraums genutzt werden können.

Die Geschichte:

Vor Einführung von Speisewagen mussten die Reisenden auf Angebote an Speisen und Getränken auf den Unterwegsbahnhöfen zurückgreifen. Trotz hierzu zum Teil eingeplanter besonders langer Aufenthaltszeiten – beispielsweise über Mittag oder Möglichkeiten zum Erwerb warmer Speisen zum Mitnehmen – erwies sich dieses Versorgungssystem als unzureichend, insbesondere, da die Fahrtzeiten teilweise mehr als doppelt so lang wie heute waren.

Der Einsatz von Speisewagen traf anfänglich auf heftigen Widerstand der Bahnhofswirte, welche finanzielle Nachteile durch die Konkurrenz zu ihrem Angebot sahen. Letztlich zeigte sich dann aber doch, dass diese Bedenken unbegründet waren, parallel zum Siegeszug der Speisewagen blühte auch das Geschäft der Bahnhofswirte mit der Versorgung der Reisenden vor oder nach einer Fahrt oder auf Umstiegsstationen auf. Überdies gab es aber auch von technischer wie auch hygienischer Seite aus Vorbehalte, da die Speisewagen die Zuggewichte erhöhten, ohne zusätzliche Passagierkapazitäten zu schaffen, und man etwaige durch den Zug ziehende Küchen- oder Speisegerüche für schädlich hielt.

Die ersten deutschen Speisewagen wurden von der Internationalen Schlafwagengesellschaft (Compagnie Internationale des Wagons-Lits, kurz CIWL) durch Umbau einiger drittklassigen Wagen der Berlin-Anhalter-Eisenbahn improvisiert und ab dem 1. Juli 1880 zunächst zwischen Weimar und Bebra, dann zwischen Berlin und Bebra eingesetzt. Die Küche zur Speisenzubereitung befand sich nicht im eigentlichen Speisewagen, sondern in einem nachfolgenden Gepäckwagen.

Bei der Deutschen Bundesbahn war für die Bewirtschaftung der Speisewagen die DSG (Deutsche Schlaf- und Speisewagengesellschaft, später als Deutsche Service-Gesellschaft der Bahn firmierend) verantwortlich.

Bis 1962 gab es Neubau-Speisewagen nur für alliierte Zwecke oder Büffet- und Halbspeisewagen der Bauarten ARbum216, BRyl446 und BRbumh282. Ansonsten wurden lediglich circa 86 von der Mitropa übernommene Speisewagen durch die DSG eingesetzt.

Für den F-Zug-Einsatz beschaffte die DB jedoch 1954 acht Halbspeisewagen (AR4ümh-54, später ARbum216) mit Speiseraum mit 30 Plätzen und drei Erste-Klasse-Abteilen. Ferner wurden in den 50er Jahren passend zu den Eilzugwagen des Typs „yl“ Halbspeisewagen ohne den üblichen Mitteleinstieg beschafft (BR4ymg-54, später BRyl446).

Das Modell:

Von RÖWA am Anfang der 1970 – Jahren produziert und bis heute immer begehrt sind die Schnellzugwagen in der Pop-Lackierung.

Röwa war ein Modelleisenbahnhersteller aus Unterensingen am Neckar, der zunächst im Auftrag von Trix fertigte, später seine Produkte dann unter eigenem Namen vermarktete. Das Unternehmen firmierte zunächst als Röwa Plastic GmbH, später als Röwa Modelleisenbahnen GmbH. Bekannt wurde das Unternehmen durch seine zahlreichen Innovationen und die hohe Detailgenauigkeit seiner Modelle. Dies ist in erster Linie das Werk des Firmengründers Willy Ade.

Hier ein Auszug aus der MIBA im Jahre 2003, als Willy Ade seinen 80. Geburtstag feierte:

Miba-Verlag, Nürnberg:
Ein Leben für die Modellbahn
Hans Zschaler

Willy Ade war auch der „Erfinder“ der DB-„Pop“-Wagen. Aufgrund seiner Verbindung zu Reinhard Dobler von der BD München kam er mit dem Design-Center in München in Kontakt. Dort machte Ade den Vorschlag zur Grundfarbe Kieselgrau mit farbigen Fensterbändern überzugehen und kreierte auch gleich den passenden Namen: Pop-Wagen.

Einen Vorschlag, den Bereich zwischen Fensterinnenkante und Rahmen nicht eintönig glatt, sondern wie bei den amerikanischen „Streamliners“ gesickt auszuführen, griff die DB ebenfalls auf und ließ zwei Probewagen fertigen. Selbstverständlich kamen die Pop-Wagen als auch die beiden Unikate sofort ins Röwa-Programm. Mittlerweile hatte Ade eine Kurzkupplungs-Kinematik und einen Aufnahmeschacht für Kupplungen mit Schwalbenschwanz-Sicherung konstruiert. Für Röwa konstruierte er eine eigene Kupplung (Röwa-Matic).

Wenn man bedenkt, dass Willy Ade die Grundidee für die Pop-Wagengestaltung hatte und die Deutsche Bundesbahn dies über eigene Designer dann auch bei den Originalmodellen umsetzte, kann man bemessen wie wichtig dieser Mann für den Eisenbahn-Modellbau war. Er verstarb im Jahre 2011.

Der hier vorgestellte DSG Schlafwagen  in der Pop-Lackierung hatte bei Röwa die Modellnummer 3028. Ohne Beleuchtung doch mit einfarbiger Inneneinrichtung ist der äußerlich sehr atraktive Schlafwagen auch mit der Ade Kurzkupplungstechnik ausgestattet.

Soweit sind keine Abbrüche erkennbar, das Laufverhalten ist gut und normal. Der Speisewagen ist in der Originalverpackung aufbewahrt.

 

 

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